Starke Geschwisterbeziehungen in Unternehmerfamilien sichern die Nachfolge im Familienunternehmen. Ein Beispiel: Die Geschwister Anna, Jonas und Felix kommen zu mir ins Coaching. Anna ist die Älteste, sie führt seit Jahren die Geschäfte gemeinsam mit Jonas, er ist Leiter der Innovationsabteilung. Felix hat sich bewusst gegen eine operative Aufgabe entschieden und nimmt seine Verantwortung für das Unternehmen als Gesellschafter wahr.
Schon in ihrer Kindheit gab es Rivalitäten: Anna fühlte sich oft überfordert, da sie von klein auf als „die Verantwortungsvolle“ galt. Jonas, ein kreativer Freigeist, hatte das Gefühl, nie die Erwartungen der Eltern zu erfüllen, während Felix als Jüngster oft als „unbeteiligter Beobachter“ wahrgenommen wurde. Diese unausgesprochenen Rollen begleiten die drei auch ins Erwachsenenleben und erschweren ihre Zusammenarbeit:
Es kommt zur Eskalation
Als es um die Entscheidung geht, eine wichtige Geschäftseinheit des Unternehmens zu verkaufen, bricht der schwelende Konflikt offen aus. Anna sieht darin große Chancen, um das Geschäft zu konsolidieren, Jonas sieht darin eine Gefahr für die Innovationsfähigkeit des Unternehmens, und Felix fühlt sich von beiden Seiten übergangen, da er in diese strategische Entscheidung – wie so oft – erst im weit fortgeschrittenen Prozess einbezogen wird.
Die Geschwister erkennen, dass sie auf diese Weise nicht weiterkommen würden. Im Geschwister-Workshop unterstütze ich sie dabei, zunächst ihre Kindheitsdynamiken zu reflektieren. Alte Verletzungen, wie Annas Überforderung als Kind oder Jonas’ Wunsch nach Anerkennung, werden offen angesprochen. Felix kann erklären, wie sehr er sich ausgeschlossen fühlt. Die Geschwister verabreden für die Zukunft eine gezielte Maßnahme: Regelmäßige Geschwister-Meetings, um ihre Zusammenarbeit zu verbessern.
Die Krise führt zur Inhaberstrategie
Im nächsten Coaching ist eine klare Veränderung erkennbar: Anna versteht es besser, die Verantwortung zu teilen und Jonas ist in der Lage, ein größeres Verständnis für strategische Entscheidungen aufzubringen. Allein Felix fühlt sich noch wie das fünfte Rad am Wagen. Sie beschließen, ihn zukünftig über die gesellschaftsrechtlichen Informationspflichten hinaus aktiver in die Kommunikation einzubinden.
Heute handeln die drei aus einer gemeinsamen Basis heraus. Die persönlichen Verhältnisse sind geklärt: Anna und Jonas respektieren Felix‘ Perspektive als Gesellschafter und erkennen seine Rolle als Vermittler an. Gleichzeitig arbeiten Anna und Jonas konstruktiver zusammen und stärken sich gegenseitig in ihrer operativen Verantwortung. Und die unternehmerischen Schritte werden gemeinsam vorbereitet und gegangen: Sie erarbeiten miteinander ihre Inhaberstrategie, in der insbesondere der Verkauf von Unternehmensteilen als strategische Möglichkeit konstruktiv beleuchtet wird.
Danke, dass ich diese Familie begleiten darf!
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